Sonntag, 17. Oktober 2010

Unterwegs auf dem Krater des Vulkans



Nach der vernebelten Ansicht der Berggipfel, von unserer Aussichtsplattform, wollen wir es genauer wissen und beschliessen den Vulkankrater zu besteigen. Der Jeep bringt uns an den Fuß des Vulkan Bromo, dort ist ein riesiges ,ebenes Bassin, von der Größe der Theresienwiese,  aus Kies und schwarzem Sand, weiter kann er nicht fahren, wir steigen aus.




Anschliessend stapft unser Expeditionsteam mit ein paar anderen, hartgesottenen Touris durch den Regen, immer der Nase nach... in Richung des beissenden Schwefels, und bewegen uns auf den Krater zu...
 Der Aufstieg auf den insgesamt 2.329 Meter hohen Vulkankrater ist mühsam und wir haben das Gefühl, dass wir auf dem Mond herumlaufen...
Nicht weil wir schwerelos oder high sind, sondern weil es hier keinen Strauch und keine Pflanzen gibt. Überall sind riesige Krater und außer Asche, kalten Lavaströmen, schwarzem Sand und zerklüfteten Felsen gibt es hier nichts.
Der Vulkan bricht in regelmässigem Abstand von fünf Jahren aus, dementsprechend ist alles grau in grau und wenig grün... 

(Klickt hier, um einen Eindruck von unserem Ausflug zum Krater des Vulkans zu bekommen.)

Als wir endlich oben angekommen sind, ist nichts mehr trocken.
Nichtsdestotrotz sind wir alle begeistert, wir waren noch nie auf einem Vulkan und der Aufstieg zum Krater hat sich gelohnt.
Die dampfenden Schwefelwolken, die aus der Erde kommen, sind beeindruckend und entschädigen uns für jegliche Strapazen...

Unsere Reise nach Java zum Mount Bromo

Nach den Midterm-Tests haben wir Ferien und eine Auszeit vom stressigen Unialltag wirklich verdient. Mit unserem finnischen Nachbarn Panu steigen wir in einen Minibus, der uns in den Westen Balis bringt. Dort steigen wir auf eine Fähre, die uns innerhalb von 30 Minuten nach Java schippert. Nette Gesellschaft bieten uns zwei Amerikaner, die nach ihrem Baliurlaub mit uns durch Java reisen, um von Jakarta zurück in die Staaten zu fliegen.

 
( Klickt hier, um einen Eindruck von der Überfahrt zu bekommen.)
Auf Java angekommen steigen wir wieder in einen Minibus, welcher uns auf den Mount Bromo bringt.
Nach einer sehr kurzen Nacht stehen wir um 4:00 Uhr auf, um den Sonnenaufgang über dem Vulkan bewundern zu können, doch leider...




...schüttet es wie aus Eimern und...




...außer Nebel ist leider nichts zu sehen.


Unserer guten Stimmung tut das schlechte Wetter allerdings keinen Abbruch. Bereitwillig lassen wir uns mit einer indonesischen Großfamilie fotogaphieren, die uns "große und weiße Ausländer" sehr witzig finden.

Ann, Patric, Saskia und Panu auf der Aussichtsplatform des Mount Bromo
Wenn uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, dann würden wir den Sonnenaufgang und den Blick auf den Bromo folgendermaßen in Erinnerung haben.

Unsere Tour durch den Regen ist allerdings noch nicht vorbei, jetzt wollen wir es wissen und den Krater des Vulkans besteigen.

Ein Tsunami in Indonesien und der Vulkan bricht aus

Aus aktuellem Anlass wollen wir euch heute ein Bild der Lage in Indonesien vermitteln.
Zwei Naturkatastrophen ( FAZ Artikel zum Thema) haben innerhalb einer Woche das Land heimgesucht und ihr fragt euch sicher, wo sind denn eigentlich unsere beiden Studenten aus dem Morgenland ?

Wir sind auf Bali und uns geht es gut. Hier ist alles in bester Ordnung und die Insel liegt weit entfernt von jeglichen Katastrophen...
Aber was ist denn eigentlich passiert?
Also zum einen ist der Mount Merapi ausgebrochen. Das ist der aktivste Vulkan Indonesiens, auf unserer Nachbarinsel, Java.
Mit unserem finnischen Freund Panu haben wir letzte Woche eine Reise durch East Java unternommen.  
( Blogeinträge dazu folgen in Kürze !!! )
Unser Ziel war die Stadt Yogjakarta, die in der Mitte der Insel liegt.
Nur 10 Kilometer von Jogja entfernt liegt der Merapi Vulkan. Wir hatten geplant einen Tagesausflug zu machen, um ihn zu besichtigen aber die Einheimischen verweigerten den Transport dorthin wegen gestiegener Aktivität des Vulkans.
Zudem wurden auf den Strassen die zum Merapi führen Strassenblockaden errichtet und nur Einheimische die sich nicht zur Evakuierung bewegen lassen dürfen noch passieren.
Wir sind also nicht zum Mount Merapi aufgebrochen und befinden uns seit einer Woche wieder, dreihundert Kilometer entfernt, auf Bali.
Auch die Stadt Yogjakarta (rechts neben dem roten Kreuz auf diesem Bild), in der wir 3 Tage gewohnt haben, ist nach wie vor sicher und unbetroffen von den Aktivitäten des Merapi.

Fast zeitgleich mit dem Vulkanausbruch wurde Sumatra von einer Flutwelle getroffen.
Dieser Tsunami liegt, von unserer Insel aus gesehen in weiter Ferne (weiter entfernt als Sardinien von Hamburg ;). Ein starkes Seebeben hat eine Flutwelle verursacht, die bislang bis zu 500 Menschen das Leben gekostet hat.
Leider haben die indonesischen Behörden versäumt das deutsche Frühwarnsystem, das als Antwort auf den Tsunami von 2004, mit mehr als 100.000 Toten, installiert wurde, ordnungsgemäß zu warten.
Deshalb fällt das System seit einem Monat aus und hat keinen Alarm geschlagen.
Zudem sind die Menschen auf Sumatra in vielen Dörfern ohne Strom und dementsprechend auch schwer erreichbar, bzw. elektronisch zu warnen...

Sonntag, 10. Oktober 2010

Ein Tag in der Spielhölle

Was macht man an einem regnerischen Tag im wunderschönen Bali... natürlich, man geht in eine Shoppingmall und tanzt, spielt oder rettet die Welt.
Wir schnappen uns unsere finnischen Nachbarn und fahren zur nächsten Spielhölle, in einem nahgelegenen Einkaufszentrum.
Dort angekommen erwartet uns eine bunte Welt aus vielen elektronischen Spielen und unendliche Möglichkeiten, Geld möglichst sinnlos loszuwerden.

Rauno und Joonas vertreiben ein paar balinesische Jungen und stürzen sich auf das Autorennen. Es stellt sich heraus, dass beide auf unebenen und ölverschmierten Straßen besonders gut fahren können. Letztendlich gewinnt Joonas und lässt sich von den interessiert zuschauenden Kindern gebührend feiern.

Panu und Saku wollen ihre Zeit lieber sinnvoller vertreiben und retten die Welt vor bösen Terroristen.

Saskia ist ganz scharf auf die Tanzmaschine und kann Rauno überzeugen mit ihr zu spielen. Leider wusste sie vorher nicht, dass er in seiner Kindheit solch ein Gerät besessen hat und deshalb alle Moves kennt.

Klickt hier, um zu sehen wie Rauno Saskia gnadenlos beim Tanzwettbewerb nass macht.


Wir sind nicht alleine, viele balinesische Familien kommen hier her, um sich die Zeit zu vertreiben oder ihre Kinderchen abzustellen und einkaufen zu gehen.

Für die Jungs bietet sich eine gute Gelegenheit sich sportlich zu betätigen und zu beweisen wer der Basketball-King ist....


Wir verlassen den Spieletempel glücklich und mit tollen Preisen: ein rosa Bleistift und Plastikspangen.

Wow, das hat sich wirklich gelohnt!

Freitag, 8. Oktober 2010

Ein Wasserfall im Lovina Djungle

Nach dem Delphinabenteuer machen wir es uns im Warung Rasta bequem...
In diesem Warung gibt es gutes Essen und von morgens bis abends läuft angenehme Rasta  Musik, alle Kellner singen mit und wirklich singen kann eigentlich keiner ;)
Wir haben Spaß und einen schönen Ausblick. Wir planen den Tag...
Wir haben von einem versteckten Wasserfall gehört, der im Dschungel von Lovina verborgen liegt.
Auf dem Weg dorthin fegt uns ein heftiges Gewitter fast von der Strasse. Zum Glück haben wir unser blaues Regencape dabei....
Weil es selten regnet auf Bali, haben wir, als Beweis für unseren Reisebericht, den Schauer für euch aufgezeichnet ;) 
Schaut euch das mal an !!! ( Video )


Das ist extra für den Scooter konzipiert und ist ein Poncho mit zwei Löchern für die Kopf. Wir sehen darin aus wie ein blaues Kamel mit 2 großen Höckern... ;)


Nach zehn Minuten ist der Spuk vorbei und wir machen uns auf den Weg zum Wasserfall. Durch den heftigen Regen ist der Bach jetzt voller Wasser und eine Spur zu gefährlich für zwei Touristen aus dem Morgenland...
Als wir nicht mehr weiter wissen, weil der Trampelpfad einfach im Fluss endet, rufen uns zwei Indonesier an. "Do you need help ?"
Wir könnten schon ein bisschen Hilfe gebrauchen, in unserem Rucksack ist die Kamera, (die nicht nass werden darf), und wir haben keinen Schimmer, wo wir eigentlich hinmüssen...

Die beiden Führer helfen uns durch den Fluss und bringen uns sicher zum tosenden Wasserfall.
Der Wasserfall ist beeindruckend, die Strapazen von der Strasse durch den Dschungel und Wildwasser zu stapfen haben sich gelohnt... !



Saskias Helfer spricht ein bisschen deutsch, weil er für ein Jahr bei einer deutschen Familie als Koch beschäftigt war.
Jetzt sucht er sich einen neuen Job und bis er einen gefunden hat führt er Touristen durch den Dschungel zum versteckten Wasserfall....



Nach dem Dschungelausflug entlohnen wir die beiden Führer fürstlich, geben jedem 10.000 Rupia ( ungefähr 1 Euro, ganz ehrenamtlich machen die beiden das nämlich nicht.....) und treten den Rückweg an


Die Regenwolken haben sich verzogen und die Abendsonne taucht die Reisfelder an der Strasse in ein schönes Licht.
Ein guter letzter Tag, morgen geht es wieder zurück über die Berge nach Seminyak....




Donnerstag, 7. Oktober 2010

Lovina Sunrise, Schwimmen mit Delphinen



Am nächsten morgen haben wir einen dröhnenden Schädel. Zu unserem Unglück klopft es mitten in der Nacht nicht nur in unserem Kopf sondern auch ( um 05.15h morgens !!!) an unserer Tür.
Es ist der Fischer, der uns zu den Delphinen mitnehmen möchte, bevor die Sonne aufgeht...



Als wir vor die Tür stolpern ist es noch dunkel und von Sonnenaufgängen oder Delphinen keine Spur.
Aber innerhalb weniger Minuten erleben wir ein wunderschönes Schauspiel, die Sonne schiebt sich malerisch über den Berg und taucht die Küste und das Meer in rötliches Licht...
Wir sind beeindruckt von dieser Kulisse und unser Fischer startet den Motor.
Mit zwei weiteren Gästen, aus Korea, an Bord geht es los, wir starten raus aufs offene Meer....

Hier ein kurzes Video von unserem Trip mit dem Boot

Das Boot gewinnt schnell an Fahrt und nach ungefähr 10 Minuten sehen wir die Küste nur noch als kleinen Strich, es ist nicht mehr weit bis zu den Delphinen.
Wir sind angekommen und schalten den Motor aus, jetzt heisst es warten auf Flipper & Co...



Und dann sehen wir sie, die Finnen der Tiere tauchen aus dem Wasser und anschliessend springen ein paar Delphine direkt vor unserem Boot...
Unser balinesischer Kapitän Ahab ist gepackt vom Jagdfieber und startet den Motor, hinterher !!!



Leider ist es unheimlich schwer, die Delphine mit der Kamera einzufangen. Zudem sind wir nicht alleine. Außer unserem Kutter vertreiben sich noch geschätzte 30 weitere Boote (vollgepackt mit Touristen), früh morgens, die Zeit auf dem Ozean und jagen hinter Delphinen her...

Unser Wissen über Delphine ist leider begrenzt. Wir rekapituklieren; sie sind sehr intelligent und können bis zu 7 Meter aus dem Wasser springen.
Und sie sind die einzigen Säugetiere die Spaß am Sex haben ;)

Da die anderen Boote, im Gegensatz zu den schlauen und pfeilschnellen Delphinen, still halten, können wir ein paar Bilder von unseren Nachbarn schiessen...
Ein etwas korpulenterer Asiate sitzt im Boot neben uns und muss trotz der aufregenden Jagd auf Urlaubsmotive still sitzen. Die Fischerboote sind dünn und reagieren auf jede Bewegung, unser Nachbarboot könnte also bei übermässiger Begeisterung der Gäste leicht kentern ;)




Wir warten noch eine Weile aber die Delphine haben die Nase voll und zeigen sich nicht mehr. Unser Fischer dreht ab und fährt zurück zur Küste, der Sonne entgegen....
Er bringt uns zu einem kleinen Korallenriff. Es ist nur 2-3 Meter tief hier und wir gehen, mit Schnorchel und Flossen bewaffnet, über Bord.
Eine wunderschöne Unterwasserlandschaft mit farbigen Fischen und leuchtenden Pflanzen zeigt sich im Licht der aufgehenden Sonne...
Ein schöner Tag, wir sind begeistert und gegen 08.00h setzt uns Ahab wieder am Strand, vor unserer Pension, ab...

An manchen Tagen sind nur 5-10 Boote draußen und jagen bei Sonnenaufgang hinter den Delphinen her...
Diese springen dann und spielen mit den Schiffen "verstecken", dafür war es heute leider zu crowded....

Hier sieht man den Reiz des Dolphin Watching von Lovina...