Mittwoch, 3. November 2010

Ein Tempel in Pandaan

Nach unserem Bromoabenteuer sind wir auf einen öffentlichen, bereits fahrenden Reisebus aufgesprungen und fahren für 2,50 Euro ins 50 Km entfernte Binggil, einer Stadt im Landesinneren von Ost Java.
Unser Ziel ist ein berühmter Safaripark, von dem uns eine Balinesin vorgeschwärmt hat, aber als wir ankommen und ein Schlafquartier bezogen haben ist es bereits später Nachmittag und wir überlegen diesen Ausflug auf Morgen zu vertagen...
Da wir einen halben Tag offen haben erkundigen wir uns nach den Sehenswürdigkeiten in der Nähe und beschliessen einen Wasserfall sowie eine hinduistische Tempelanlage, Candi Jawi, aus dem 11. Jahrhundert zu besichtigen.
Der Tempel ist schnell gefunden und entpuppt sich als ein hoher Turm, der von einem Wassergraben umschlossen ist.
 Irgendwie fallen  wir sofort als Fremde auf, da in dieser Gegend im Landesinneren scheinbar nur wenige Touristen verkehren. Ein netter Muslim mit grünem Hemd bietet sich als Führer an und erklärt uns die Ornamente in den Wänden des Hindutempels. Der wurde als Grabstätte eines Sultans erbaut und war ursprünglich nur für ausgewählte Priester durch einen unterirdischen Tunnel, (siehe linkes Bild), erreichbar.

Als wir den Tempel verlassen, werden wir gebeten einen Eintrag im Gästebuch (einem zerfledderten DIN A4 Heft) zu verfassen, was mit einer obligatorischen Spende, für die freundlichen Führer, die eigentlich herzlich wenig mit hinduistischer Religion zu tun haben, verbunden ist ;)
Wir zahlen mit einem Augenzwinkern und machen uns auf den Weg zu unserem zweiten Ziel, einem Wasserfall, der am Fuße des Berges liegt.

Dorthin gelangen wir mit dem öffentlichen Transport. Der ist viel interessanter als der Wasserfall und organisiert sich hier in privaten Kleinbussen, mit bis zu 12 Passagieren, die jeden Wartenden, der an der Strasse steht, einfach einladen und mitnehmen. Es ist ein echtes Abenteuer mit diesen unglaublich alten und sehr einfach ausgestatteten Bussen zu reisen. Keine einzige Nadel im Cockpit funktioniert. Keine Geschwindigkeit, kein Tankmesser und von Drehzalmesser oder anderem elektronischem Equipment keine Spur ;)
Wir haben eine Menge Spaß und freuen uns über den abenteuerlichen Reiseweg.

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